150615 Bahnhof_9999_1 Radweg als erste Option
Bahnhof soll zurückgebaut werden
Wallensen/Thüste (gök). Im vergangenen Jahr hatte die SPD-Fraktion im Ortsrat Wallensen einen Antrag gestellt, dass das Gelände um den Thüster Bahnhof sinnvoll und nachhaltig genutzt wird, um auch gleichzeitig dem historischen Anspruch genüge zu tun. Doch Ideen wie die Aufstellung eines historischen Waggons haben sich zerschlagen.
Die Idee eines entsprechenden Personenwaggons als Veranstaltungsraum wurde zwar für gut befunden, aber vorerst als nicht umsetzbar eingeschätzt. So fehlen derzeit die finanziellen Mittel als auch die ehrenamtlichen Betreiber eines solchen Waggons. Eine kleine Option will sich der Ortsrat aber dennoch lassen. Denn ein kleiner Schienenabschnitt soll vorerst erhalten bleiben. Dieser könnte später noch für etwaige Vorhaben genutzt werden. Die anderen Schienen sollen abgebaut und verwertet werden. Nach Vorstellung des Ortsrates könnte von dem Erlös der Radweg auf der ehemaligen Bahnstrecke fortgesetzt werden.
150615 Bahnhof_9999_3Im vergangenen Jahr war der Radweg von Weenzen nach Thüste eingeweiht worden. Kritik hatte allerdings der Belag des Weges auf sich gezogen. Denn der Schotter gibt noch zu sehr nach, so dass das Radfahren auf dem Weg noch sehr mühsam ist. Bürgermeister Clemens Pommerening erklärte in der Sitzung, dass vor kurzem noch Gespräche mit dem Planer stattfanden und nach geeigneten Maßnahmen zur Verbesserung gesucht wurde. So wurde die obere Schicht schon entfernt und erneuert, was schon eine geringe Verbesserung brachte. Mittelfristig soll auf den Weg noch etwas aufgebracht werden, was den Radweg dann nutzbar machen soll. Bedarf für einen Radweg vom Bahnhof Levedagsen Richtung Thüste besteht nach Meinung von Ortsratsmitglied Bettina Wallbaum (Aktive Bürger) anscheinend. Denn viele Radfahrer nutzen nicht den vorgesehen Radweg von der Landstraße über Ockensen nach Wallensen, sondern entlang des alten Bahndamms an der Thüster Biogasanlage vorbei. Dieser Weg des Realverbandes ist für Radfahrer aber eigentlich nicht vorgesehen. Gespräche mit dem Realverband sollen nun abklopfen, ob zukünftig so etwas rechtlich möglich ist. Unklar ist laut Ortsbürgermeister Karl-Heinz Grießner (SPD) dann aber der Umstand der Unterhaltungskosten für den Weg.

Foto1: Schienen führen auch vom Bahnhof zum Gelände, wo früher die Brikettfabrik der Gewerkschaft Humboldt stand
Foto2: Im Bereich des Bahnhofes sind die Schienen mittlerweile zugewuchert