fluechtling-03-mm “Ein Ball verbindet” – Fußballer des MTSV Eschershausen laden Flüchtlinge zum Training ein

Eschershausen (mm). „Beim Herrentraining hatte der MTSV Eschershausen am vergangenen Freitag vier Trainingsgäste und einige Zaungäste, die das Training aus der Ferne verfolgten. Sie kamen zum Teil aus dem Zentrum für Migration in Eschershausen. Ich lud sie zu einem Extra-Training ein”, berichtet Herrenspieler Michael Müller, der sich gemeinsam mit Carsten Lubina und Horst Bost der Aufgabe der Integration von Flüchtlingen im Verein angenommen hat. Angefangen hatte alles mit einer Kinder-Ferienpassaktion. Ein Asylbewerber aus dem Sudan schaute mit Interesse zu. Trotz sprachlichen Barrieren zeigte sich eines: Ein Ball verbindet.

Nach einem kurzen Gespräch holte man ihn auf den Platz und spielte mit ihm. Im Anschluss folgte die Einladung zum Herrentraining, der er auch nachgehen wollte. Wenige Tage später brachte Jugendtrainer Horst Bost dann zwei weitere Flüchtlinge aus der Elfenbeinküste ebenfalls dazu, am Training teilzunehmen. Ein Ivorer beherrschte die Grundkenntnisse der englischen Sprache, sodass die Kommunikation auf Englisch und mit Händen und Füßen erfolgte. Der Einladung zum gesonderten Training des MTSV Eschershausen folgten vergangenen Montagabend dann insgesamt sieben Flüchtlinge aus den afrikanischen Ländern Sudan, der Elfenbeinküste und Mali. Einige Spieler konnten sogar bereits mit Fußballschuhen ausgestattet werden, sodass sie bei leichtem Regen ohne Probleme das Training durchführen konnten. Mit viel Freude und Begeisterung waren sie dabei.

„Alle waren mit viel Eifer dabei. Man merkte es allen an, wie gut es ihnen tat, zusammen gegen den Ball zu treten und Kontakt zu bekommen. Wir hoffen, dass wir durch unsere Trainingseinheit und den folgenden Trainingseinheiten bei ihrer Integration in Deutschland helfen können”, berichtet Trainer Michael Müller, der gemeinsam mit Horst Bost und Carsten Lubina das Training leitete und an den kommenden Montagen weiter durchführen wird. Im Anschluss an das Training saß man noch ein wenig zusammen und tauschte sich aus. Die Teilnehmer durften sich zu guter Letzt über Trainingstrikots aus ausgemusterten Trikotsätzen freuen – eine nette Geste. Ob einige von ihnen auch für den Spielbetrieb angemeldet werden können, steht noch nicht fest. Dies gilt es in den kommenden Tagen zu klären. Im Jugendbereich konnte man allerdings bereits drei Kinder aus Montenegro in Mannschaften einbinden, die nach einigen Schwierigkeiten bei der Passantragstellung schließlich ab der neuen Saison die Farben der Raabestädter tragen dürfen.

Quelle: Michael Müller

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