IMG_4871Feldhasenzählung im Duinger Samtgemeindebereich

Hegering Duingen beobachtet Feldhasenbesatz

Duingen (gök). Ostern steht vor der Tür – eine gute Gelegenheit die Situation von „Lepus europaeus“, so der wissenschaftliche Name des Feldhasen, in den Fokus zu rücken.  „Auch bei uns in der Region ist der Feldhase mit Besatzzahlen vertreten“, so Jürgen Schmidt vom Hegering Duingen.

Die Maßnahmen zu Steigerung der Biotopqualität  und die intensive Bejagung der natürlichen Fressfeinde des Hasen zeigen ihre Wirkung. Erfreulich sei dies, da der Feldhase besonders sensibel auf Veränderungen in seiner Lebensumwelt reagiert. Neben Witterungseinflüssen, hasentypischen Krankheitsgeschehen und den natürlichen Populationsschwankungen haben auch die Veränderungen in der Landwirtschaft  Auswirkungen auf die Besatzsituation.

„Auf viele dieser Stellschrauben haben wir leider keinen Einfluss, wir konzentrieren uns daher auf die Möglichkeiten die wir haben. Selbstverständlich erfolge die Bejagung des Hasen vor diesem Hintergrund verantwortungsbewusst, im Sinne der Nachhaltigkeit – dass gehöre natürlich auch dazu und entspräche ohnehin dem Selbstverständnis der Jäger“, so Schmidt.

Nicht nachvollziehen kann der Vorsitzende des Hegerings in diesem Zusammenhang Diskussionen, die die Fang- oder Baujagd in Frage stellen: „Wer das tut, muss sich die Konsequenzen nicht nur für den Hasen, sondern viele andere Arten,  insbesondere der Bodenbrüter, vor Augen führen – die wären fatal.“

Der Feldhase benötigt strukturreiche Lebensräume mit Hecken, Saumstrukturen und Brachflächen, da er hier optimale Äsung und Deckung findet. Entsprechenden Lebensraum unterstützt der Hegering Duingen schon seit vielen Jahren. So wurden im Bereich Marienhagen auch einige Sträucher, Büsche oder Bäume angepflanzt.

Neben der Biotoppflege beteiligen sich die Jägerinnen und Jäger der Region jedes Jahr kontinuierlich an der Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE). Durch diese Bestandserfassung, unter wissenschaftlicher Begleitung des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW), erhält die Jägerschaft Jahr für Jahr fundierte Daten zur Populationsentwicklungen nicht nur des Feldhasen sondern auch vieler anderer heimischer Wildarten.

Foto: Thomas Just