20161020_161325-2Planungen für Verlängerung des Radwanderweges laufen

“Thüster Ortsumgehung” in Planung / Mehrheitsgruppe möchte weitere Verlängerung

Weenzen/Thüste (gök). Vor zwei Jahren wurde der Radwanderweg zwischen Thüste und Weenzen feierlich eingeweiht. Für insgesamt 108 000 Euro Kosten wurden die ursprünglichen Eisenbahnschienen zwischen den beiden Orten landkreisübergreifend entfernt und ein landschaftlich sehr attraktiver Radweg geschaffen. Durch den Verkauf der Schienen und Tourismusförderung konnten die Kosten für die beiden Gemeinden auf 41 000 Euro gedrückt werden, so dass die Haushalte verhältnismäßig gering belastet wurden.

Anders als bei konventionellen Radwegen wurde die Fahrbahn aber mit Schotter hergerichtet, weshalb die Festigkeit zunächst zu Wünschen übrig ließ. Es vergingen einige Monate bis sich der Untergrund auch dank einiger Nacharbeiten verfestigt hatte und Radfahrer den Weg seitdem intensiv nutzen konnten. Ein Gefahrenpunkt ist allerdings der Rand des Radwanderweges, wo es teilweise einen nicht geringen Höhenunterschied zur Umgebung gibt und dieser nur mit Schotter befestigt ist. Im zurückliegenden September gab es einen ersten Unfall, als ein Radfahrer vom Weg abkam und nur dank eines vorbeifahrenden Thüsters gefunden wurde, der den Krankenwagen verständigte und diesen auch vor Ort einweisen konnte. “Wir werden die Gefahrenpunkte jetzt in Absprache mit der Duinger Samtgemeinde noch einmal prüfen und gegebenenfalls entsprechende Sicherungsmaßnahmen ergreifen”, stellt Michael Paulessen von der Salzhemmendorfer Gemeindeverwaltung klar.

Derzeit laufen in der dortigen Gemeindeverwaltung auch Planungen, dass der Radweg noch weiter um Thüste herum auf den ehemaligen Bahngleisen bis zum ehemaligen Thüster Bahnhof verlängert werden soll, da eine Durchfahrt durch Thüste für Radfahrer zuweilen sehr eng verläuft. “Vom Kirchsteig aus können Radfahrer dann gefahrlos über Wallensen und Ockensen weiter mit dem Fahrrad auf Radwegen fahren”, so Paulessen. Auch nach dem Willen des Ortsrates soll zudem noch der Bereich des Thüster Bahnhofes hergerichtet werden. Geplant ist, dass von den drei Gleisen das mittlere mit der Kreuzweiche liegen bleibt, wo später möglicherweise eine Erinnerungsecke entstehen könnte, worüber aber noch nicht entschieden ist.

Die künftige Mehrheitsgruppe im Rat – bestehend aus SPD, Grüne und Hartmut Höhne (FDP) wünscht sich zudem eine Verlängerung des Radweges auf der bisherigen Bahntrasse bis Levedagsen und später vielleicht sogar bis Eggersen, da bis dorthin die Bahntrasse von der Gemeinde erworben wurde. “Der Bahnübergang am Kirchsteig soll noch dieses Jahr entfernt werden, wofür auch Gelder im Haushalt bereitstehen. Wenn wir die Schienen gut verkaufen können und noch Zuschüsse aus verschiedenen Fördertöpfen bekommen, soll im ersten Schritt der Radweg bis Levedagsen noch ausgebaut werden”, so Karl-Heinz Grießner von der Mehrheitsgruppe. Dies hat die Mehrheitsgruppe auch in ihr Programm für die jetzt kommende Legislaturperiode geschrieben. Die Verwaltung prüft laut Grießner derzeit welche Fördertöpfe für so ein Projekt möglich sind.

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Foto: Das mittlere der Bahngleise in Thüste soll erhalten bleiben

Foto: Immer wieder laufen Arbeiten an den Bahngleisen