img_2253Knut mal anders in Dehnsen

Weihnachtsbaumwettwurf sorgt für Abwechslung im Ort

Dehnsen (gök). Ein schwedischer Möbelriese hat „Knut“ schon vor vielen Jahren für sich entdeckt. Der Weihnachtsbaum fliegt raus aus der Wohnung und so ist Platz für neue Möbel, die es nach Weihnachten im Angebot gibt. Doch „Knut“ ist nur eine Erfindung findiger Werbeleute. Es ist eine Abwandlung von dem St.-Knuts-Tag, den es in Skandinavien gibt. Der St.-Knuts-Tag ist der 20. und letzte Tag der Weihnachtszeit in den skandinavischen Ländern und wird am 13. Januar gefeiert. Traditionell werden an dem Tag Schmuck und Kerzen im feierlichen Rahmen von Weihnachtsbäumen entfernt. Besonders für Kinder ist der Tag oft sehr schön, da auch die letzten Süßigkeiten den Weg vom Baum in den Bauch finden. Danach wird der Baum dann aus der Wohnung entfernt und entsorgt.

Um die Entsorgung der Weihnachtsbäume in Dehnsen kümmerte sich früher schon der dortige Schießsportverein. „Bis 2011 haben wir vom Schießsportverein 25 Jahre lang das Osterfeuer im Ort gebaut“, so Ralf Ahrens, der nicht nur Ortsbürgermeister ist, sondern auch den Schießsportverein als Vorsitzender führt. Nach fünf Jahren wollten die Schützen nun in Dehnsen wieder etwas Neues inszenieren. Nach einer Anregung aus dem Internet war schnell die Idee eines Weihnachtsbaumwurfwettbewerbes – dem Dehnser Knut – geboren. Die Dehnser konnten nun am Bolzplatz ihre Weihnachtsbäume abgeben und dort für ein kleines Osterfeuer entsorgen, welches dann später dort durch die Schützen aufgebaut wird. Kevin Paggel gab für seine Eltern einen der ersten Weihnachtsbäume zum Entsorgen am Bolzplatz ab, wobei sich der Baum aufgrund seiner Größe hervorragend für den Wettbewerb eignete. Kurzerhand wurde der Paggel-Baum zum Spielgerät auserkoren und auf der Wettkampfbahn in Stellung gebracht.

Schnell versammelten sich rund um den Baum die ersten Sportbegeisterten und diskutierten über die Wurfvariante. Schleudern, drehen oder mit Anlauf – es gibt unzählige Varianten, um einen Weihnachtsbaum möglichst weit zu werfen.

„Es gibt sogar eine Deutsche Meisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen“, war Ahrens bei der Recherche im Internet beeindruckt. Zusammen mit den anderen Helfern wurde eine Wurfstrecke vermessen, wo nach der Fünf-Meter-Markierung jeder Meter auf dem Weg aufgezeichnet wurde. Zur Motivation der Sportler wurden auch Preise ausgelobt. Die ersten drei des Wettbewerbes konnten sich über Kinokarten freuen.

Doch die meisten Teilnehmer freuten sich über die Förderung der Dorfgemeinschaft. Rund um den Grill wurde nämlich während des Nachmittags ausschweifend geklönt und der Glühwein oder Kinderpunsch genossen. Bei eisigen Temperaturen gingen dagegen nur wenige Flaschen Kaltgetränke über den Tisch. Nach dem kalten Nachmittag zog Ahrens schließlich ein erfreuliches Fazit der Jux-Veranstaltung. Nach vielen Würfen gingen die drei ausgelobten Preise an Andreas Niesmann (6,50 Meter), Johannes Schwarze (5,20 Meter) und Marco Dismer (5,10 Meter).

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Fotos:

Foto2229: Auf dem Grill wurden die Glühweintassen schon mal angewärmt

Foto2240: Kevin Paggel warf seinen Baum als Erster gleich auf fünf Meter

Foto2244: Rainer Weiß beim Wurf

Foto2253: Natürlich warf auch Ortsbürgermeister Ralf Ahrens den Weihnachtsbaum

Foto2260: Natürlich warf auch Ortsbürgermeister Ralf Ahrens den Weihnachtsbaum

Foto2266: Am Glühweinstand wurde ausführlich geklönt

Foto2270: Viele Dehnser schleppten ihre Weihnachtsbäume zum Bolzplatz