2017_02_16_Samtgemeinderat_9999_7 WindkrafträderISamtgemeinde Leinebergland sucht neue Flächen für Windkraftanlagen

Flächennutzungsplan wird geändert

Eime (gök). Die Fusion der bisherigen Samtgemeinden Duingen und Gronau zur neuen Samtgemeinde Leinebergland zum 1. November 2016 hat auch Auswirkungen auf bereits abgestimmte Flächennutzungspläne. Die Samtgemeinde Gronau etwa hatte eine Fläche an der Bundesstraße 3 zwischen Eime und Elze – das sogenannte Aasumer Feld – für die Nutzung von Windenergie dargestellt und im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) als Vorrangfläche aufgenommen. Im Gebiet der ehemaligen Samtgemeinde Duingen sind die Windkraftanlagen derzeit zwischen Marienhagen und Weenzen und bei Coppengrave konzentriert. Die bestehenden Anlagen genießen Bestandsschutz. Mit der Änderung des Flächennutzungsplans wird aber über eine Repoweringverpflichtung auch der Rückbau der drei kleineren Anlagen auf dem Sonnenberg bei Eime geregelt.
Bereits vorgenommene Planungen von Windenergieinvestoren im Bereich Gronau wurden zeitweise gestoppt, da der gesetzliche geschützte Rotmilan im direkten Umfeld der geplanten Fläche brütet. Inzwischen ist aber Bewegung in die Planung gekommen. Die Windenergieinvestoren haben den städtebaulichen Vertrag zur Übernahme der Planungskosten unterschrieben. Die bisher von der Samtgemeinde Gronau übernommenen Planungskosten wurden von den Inverstoren erstattet. Das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans soll aufgenommen werden.

Die neue Samtgemeindeverwaltung möchte den Aufstellungsbeschluss fassen, damit man die Planungshoheit behält und Einzelprojekte außerhalb von Vorrangflächen gestoppt werden könnten.

Nicht folgen konnte während der Sitzung des Samtgemeinderates in Eime der Vorlage lediglich Rolf Klepping (CDU). Er kritisierte das Verhalten der Investoren in der Ausschuss-Sitzung: „Ich fühlte mich regelhaft erpresst. Wenn ihr das nicht wollt, machen wir das schon. Eine neue Windkraftanlage wäre dreimal höher als der Kirchturm in Gronau. Deswegen unterstütze ich das nicht“, so Klepping. Siegfried Schmidt (SPD) argumentierte jedoch, dass man vom Bauen noch ganz weit entfernt sei. „Wenn wir Flächen gefunden haben, diskutieren wir über die Umstände. Sonst wären auch Anlagen auf freier Fläche möglich, was wir hier alle nicht wollen“, so Schmidt.

 

Foto1,5: Das Ausmaß der Sitzung nahm schon die eines kleinen Kabinetts an

Foto7: Die Windkrafträder bei Marienhagen haben Bestandsschutz