2017_03_01_Politischer Aschermittwoch_9999_56Ohne Ehrenamt wäre Salzhemmendorf ärmer

Flecken Salzhemmendorf ehrt beim Politischen Aschermittwoch

Lauenstein/Salzhemmendorf (gök). Schon seit Jahren lädt der Flecken Salzhemmendorf nach dem Karnevalswochenende zum Politischen Aschermittwoch in das Okal-Cafe nach Lauenstein ein. Auch dieses Jahr wurden dort wieder Ehrungen für großes ehrenamtliches Engagement im Flecken vorgenommen. Geehrt wurden dieses Jahr die “Bürgerhilfe am Ith”, die “Hemmendorfer Wühlmäuse” und der „Salzhemmendorfer Salzsieder“ Udo Baranowski.

Die Bürgerhilfe am Ith wurde 2009 gegründet und gab sich selber als Ziel einen Ausgleich zu schaffen. Zunächst wurden Nahrungsmittel einmal die Woche in der Badestraße in Salzhemmendorf bei der Lebensmittelausgabe an Menschen aus der Region ausgegeben. Schon nach kurzer Zeit zog man aufgrund des Bedarfes nach Lauenstein in den Gewerbepark um, wo dann auch der Kleiderladen hinzukam. In den Jahren wuchs die Bürgerhilfe immer weiter und eröffnete in Coppenbrügge noch einen Kleiderladen, welcher wie bereits der erste Laden von Kleiderspenden aus der Region lebt und zum finanziellen Haushalt des Vereins beiträgt. Jeden Freitag kommen rund 90 Menschen nach Lauenstein und holen Lebensmittelspenden ab, wobei hinter diesen Menschen auch noch Familien stehen, so dass sicherlich 500 Menschen von dieser Vereinsarbeit direkt profitieren. Kreative Sammelaktionen der über 40 Ehrenamtlichen sorgten dafür, dass auch an besonderen Tagen wie etwa Weihnachten viele Menschen aus der Region besinnliche und sorglose Tage verbringen können. Stellvertretend für alle Ehrenamtlichen nahmen die Vereinsvorsitzende Gabriele Ehle und ihr Stellvertreter Gerd Glenewinkel sowie der Vereinskassierer Claus-Peter Willems die Ehrung von Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening entgegen.

Noch nicht auf eine so lange, aber arbeitsreiche Zeit können die “Hemmendorfer Wühlmäuse” zurückblicken. 2013 gründete Silvia Kreis zusammen mit Anke Kolan die kleine Arbeitsgruppe bei sich im Garten, da sie sich vor allem um das Ortsbild von Hemmendorf Gedanken machten. Mit viel Handarbeit wurden die Beete im Ort dank vieler Sachspenden hergerichtet und in der Folgezeit gepflegt, so dass seit über drei Jahren jedes Jahr ein kleines Blütenmeer an der Bundesstraße 1 entsteht. Viel Arbeit fordert auch die Pflege der Beete in der Sommerzeit, wo die Beete etwa mit Hilfe eines 1000 Liter-Fasses auf einem Anhänger gewässert werden. Zusätzlich organisierten die beiden Ehrenamtlichen 2015 auch noch ein Kinderfest, was in Hemmendorf sehr gut ankam. Der Reinerlös kam der Pflege der Beete zugute. Gleich 17 Hemmendorfer folgten so dem Beispiel der Wühlmäuse und beteiligten sich als Helfer an dem tollen Fest. Ortsbürgermeister Friedrich Lücke (CDU) wünschte sich als Laudator, dass die beiden Hemmendorfer in der Zukunft noch mehr unterstützt werden als bisher.

Eine Art Botschafter für Salzhemmendorf ist Udo Baranowski. Der gebürtige Berliner ist schon seit mehr als 25 Jahren als Salzsieder für Salzhemmendorf im Einsatz und erinnert so an die belebte Geschichte des Ortes. Am Anfang war er noch mit einem Waschzober unterwegs und siedete teilweise auf abenteuerliche Art das weiße Gold von Salzhemmendorf. Das alte Handwerk des Salzsiedens prägte die Entwicklung von Salzhemmendorf entscheidend und geriet durch das Wirken von Baranowski nicht in Vergessenheit. Mit viel Einsatz sorgte Baranowski dafür, dass für das Salzhemmendorfer Salzsieden auch ein kleines mobiles Siedehaus gebaut wurde und dieses seitdem schon mehrere Male für den Ort im Einsatz war. Die Geschichte des Salzhemmendorfer Salzsieders soll auch nach dem Ruhestand von Baranowski fortgesetzt werden, wenn seine Tochter Sarah die Aufgabe dann übernimmt. Sie begleitet ihren Vater schon seit dreizehn Jahren bei der ehrenamtlichen Aufgabe, zeigte sich Laudator Karsten Appold beeindruckt.

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Foto: Die geehrten Ehrenamtlichen mit den Laudatoren und Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening