2017_03_04_LEADER Levedagsen_9999_4Levedagsen putzt sich raus

LEADER-Mittel helfen der Dorfgemeinschaft

Levedagsen (gök). Eine Studentengruppe der Leibniz-Universität Hannover von Professor Dr. Michael Rode hatte sich in den letzten Jahren intensiv mit Levedagsen im Rahmen einer Semesterarbeit beschäftigt. Ziel war es, den Ort mit Hilfe eines Konzeptes aufzuwerten. Levedagsen war früher ein richtiges Kleinod, an dem in den letzten Jahren aber etwas der Zahn der Zeit genagt hat. In den sechziger Jahren nahm der rund 120 Einwohner zählende Ort einige Male am bekannten Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ teil und erzielte dabei starke Ergebnisse, die den Ort im Kreis unter anderem einmal auf den ersten Platz und landesweit sogar einmal auf einen sehr guten neunten Platz brachten. Die Levedagsener sind sich der Schönheit ihres Ortes bewusst, liegt er doch wohl am sonnigsten Platz des ganzen Flecken Salzhemmendorf am Hang des Thüster Berges. Doch im Ortsinneren hatten die Studenten drei Plätze ausgemacht, die sich nach vielen Jahren einer Schönheitsoperation unterziehen sollten.

Das waren zum einen die Bushaltestelle, das alte Feuerwehrgerätehaus und das Dorfgemeinschaftshaus mit dem anliegenden Spielplatz. Der Bushaltestelle hat sich die Gemeinde mit einfachen Maßnahmen im Rahmen der Bauunterhaltung schon angenommen und nach Einschätzung des Gemeindebürgermeisters Clemens Pommerening für die nächsten 15 Jahre auf Stand gebracht. Als nächstes steht die Renovierung und Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses mit dem anliegenden Spielplatz an.

Ursprünglich war angedacht, dass die Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung mit 50 Prozent gefördert werden können. Dafür wurde der Antrag letztes Jahr im Frühjahr gestellt, wozu nun in wenigen Wochen der Bescheid erwartet wird. In der Zwischenzeit stellte sich aber heraus, dass die Gemeinde Salzhemmendorf künftig Bedarfszuweisungen erhält und sich so noch eine bessere Möglichkeit auftut. Das Land stellt für Gemeinden mit Bedarfszuweisungen eine Sonderförderung für EU-Projekte zur Verfügung. Städtebauförderung ist allerdings keine EU-Förderung, weshalb hier LEADER in den Blickpunkt der Gemeinde rückte und dort eine entsprechende Maßnahme für Levedagsen beantragt wurde. So ist nun ein Zuschuss von 90 Prozent für Levedagsen möglich, was den Haushalt der Gemeinde auch entsprechend schonen würde und im Haushalt auch schon berücksichtigt wurde. Mit einer Bewilligung der LEADER-Maßnahme rechnet Pommerening noch im April oder Mai, so dass Mitte des Jahres die Umsetzungsphase beginnen und ausgeschrieben werden kann.

Geplant sind bisher Gesamtkosten in Höhe von rund 65 000 Euro. Im Gebäude selber ist neben einer neuen Beleuchtung, einer Brandschutzwand und einer Akustikdecke vor allem die Erneuerung der Fenster mit 8 000 Euro und eine neue Heizungsanlage mit Kosten von 12 600 Euro eingeplant. In der Außenanlage sollen unter anderem eine neugepflasterte Fläche für Veranstaltungen, ein barrierefreier Zugang zum Gelände und Haus sowie der Spielplatz erneuert werden.

Der Trägerverein des Dorfgemeinschaftshauses – die 2000 gegründete Dorfgemeinschaft Levedagsen e.V. – möchte sich bei den anstehenden Arbeiten auch einbringen. Schönheitsmaßnahmen im Gebäude sind so durch die Mitglieder eingeplant, was der Vorstand des Vereins bei der Jahreshauptversammlung schon zusagte. Der Vorstand hat sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verändert. Da Jochen Seifert als zweiter Vorsitzender aus persönlichen Gründen von seinem Amt zurücktrat, rückte Dieter Klüschen als neuer zweiter Vorsitzender in den Vorstand, der von Christoph Andreas als Vorsitzender, Frank Heuer als Kassierer und Rainer Klemme als Schriftführer komplettiert wird. Der Vorstand hofft nun, dass künftig die Veranstaltungen im Dorfgemeinschaftshaus wie etwa das Tannenbaumaufstellen oder die Silvesterparty weiter so gut angenommen werden und der Verein durch die Einnahmen das Haus weiter unterhalten kann. Einen gehörigen Anteil dazu leisten auch die Vermietungen des Hauses, die Astrid Berrard als gute Seele des Hauses und Ansprechpartner organisiert. „Wir sind ein kleiner Ort, aber bei uns ist immer was los“, lobte Andreas die Dorfgemeinschaft als Vorsitzender, die sich nun schon auf die Umsetzung des Förderprojektes am Dorfgemeinschaftshaus freut.

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Foto4: Die Dorfgemeinschaft Levedagsen freut sich schon auf die bevorstehenden Bauarbeiten und deren Ergebnisse

Foto14: Der Spielplatz soll auch einige neue Geräte bekommen

Foto15: Die Bushaltestelle wurde schon renoviert