20170317_171445(0)Austausch und Ideen soll Gemeinschaft stärken

Vereinsvertreter aus Wallensen wollen sich ergänzen

Wallensen (gök). Ortsbürgermeister Karl-Heinz Grießner (SPD) war positiv überrascht. Rund 20 Vereinsvertreter und Ortsratsmitglieder aus Wallensen, Thüste und Ockensen waren der Einladung von Grießner gefolgt und tauschten sich im Haus an der Stadtmauer in Wallensen aus. Auch Simone Berg von der Salzhemmendorfer Freiwilligenagentur folgte der Einladung gerne und tauschte sich das erste Mal mit den Wallenser Vereinen aus.

Bereits 2011 führte der Ortsrat ein Zukunftsforum durch, in dem die anwesenden Einwohner Wünsche und Anregungen loswerden konnten. Nachdem es danach etwas ruhiger geworden war, kündigte Grießner bei der Konstituierung des Ortsrates nach der letzten Kommunalwahl Ende letzten Jahres schon an, dass in das Thema wieder Bewegung kommen soll. Ihm schwebt dabei ein regelmäßiger Austausch der Vereinsvertreter vor, von dem alle Vereine profitieren sollen.

Nahezu alle Vereine haben früher oder später mit Mitgliederschwund oder mit freien Vorstandsposten zu kämpfen, die nur schwer besetzt werden können. Die Vereinsvertreter hätten bei der Versammlung allen Grund zum Jammern gehabt. In den letzten Jahren hatte vor allem Wallensen durch Verlust der Grundschule, des Ratskellers, der Pfarrstelle oder auch mit der ungewissen Zukunft des Freibades zu leiden. In Thüste und Ockensen gibt es schon seit vielen Jahren keine Einkaufsmöglichkeit mehr. Abends etwas essen kann man nur noch in der Mosterei Ockensen oder dem Waldhotel Humboldt. Doch die handelnden Personen aus den Vereinen stecken ihre Köpfe nicht in den Sand. Nach wie vor gibt es in Vereinen wie dem Schützenverein, dem Sportverein WTW oder bei der Jugendfeuerwehr noch eine gute Jugendarbeit, die Hoffnung für die Zukunft macht. Gegenseitig wurde sich Mut gemacht, auch mal ungewöhnliche Wege zu gehen, Ideen einfach umzusetzen und auch Neubürger künftig anzusprechen. In passender Atmosphäre sollen Neubürger jährlich eingeladen werden, wo sich auch die Vereine vorstellen und zum aktiven Dorfleben einladen.

Grießner gab auch zu bedenken, ob manche Vereine in der Zukunft vielleicht besser zusammenarbeiten? In der Vergangenheit etwa haben die DRK-Ortsvereine Thüste und Wallensen schon gemeinsame Weihnachtsfeiern gemacht, was aber aufgrund der teilweise geringen Resonanz wieder verworfen wurde. In Wallensen steht Rosemarie Brostedt aber nicht für eine weitere Amtszeit als Vorsitzende zur Verfügung, weshalb hier eventuell bald eine Vakanz entsteht, da bis jetzt noch kein Interessent für den Posten der oder des Vorsitzenden gefunden wurde.

Das Rückschläge die Ortschaft aus den drei Orten nicht zurückwerfen, zeigte sich zum Ende der Versammlung. Obwohl der letzte Umwelttag nicht wie gewollt angenommen wurde, wurde für Samstag, den 8. April eine Fortsetzung beschlossen, zu der bald eingeladen wird. Günter Stichweh regte passend dazu an, dass alle künftig noch etwas besser auf das Ortsbild achten. Er selber hat sich schon über Müll am Straßenrand bei der Gemeinde beschwert und hofft, dass viele Schandflecke bald verschwinden, damit die Schönheit der drei Orte wieder betont wird. Alle Anwesenden waren sich einig, dass die drei Orte bei allen Problemen immer noch lebenswert sind. Auch Simone Berg von der Freiwilligenagentur bot an, dass man jederzeit beratend den Vereinen zur Seite steht. Am 7. April bietet die Freiwilligenagentur eine Infoveranstaltung im Lauensteiner Okal-Cafe an, wo sich interessierte Menschen aus der ganzen Region Anregungen holen konnen.