P1070002POM zieht positives Fazit des Jahres

Hoffnung auf schnelle Umsetzung der Marienhagener Ortsumgehung

Marienhagen (gök). Im Planfeststellungsverfahren für die Marienhagener Ortsumgehung wurden bis 26. Februar Einwände geltend gemacht, die nun durch die Behörden bearbeitet werden. Der Verein Pro Ortsumgehung Marienhagen – kurz POM – macht sich aber schon dafür bereit, dass Vorhaben einer Ortsumgehung bald noch mehr zu unterstützen.

Der Verein will online das Projekt in möglichst großem Umfang unterstützen, wenn dazu der Startschuss auf Landes- und Bundesebene erfolgt. Alle Bürger können dann ihr für oder wider zu den Projekten abgeben. Marienhagen soll dann auf der Liste der niedersächsischen Projekte erscheinen.

Für den Verein war es ein arbeitsreiches Jahr, wobei man in seinem Bestreben aber nach Meinung des Vorsitzenden Gerhard Knoke gut vorangekommen ist. Dazu wurden Sitzungen in Holzminden und anderswo besucht. Unter anderem hatte Knoke auch die Gelegenheit, in Holzminden Wirtschaftsminister Olaf Lies auf die Probleme in Marienhagen aufmerksam zu machen.

Mitte März fand in Marienhagen auch ein Treffen mit Staatssekretärin Daniela Behrens vom Wirtschaftsministerium in Hannover in Marienhagen statt. Initiiert wurde dieses Treffen von dem Vereinsmitglied und Duinger Ehrenbürgermeister Horst Witte sowie dem SPD-Landtagsabgeordneten Bernd Lynack. Die Staatssekretärin wurde dabei über den aktuellen Stand der Planungen informiert, wozu auch Vertreter der Planungsbehörde aus Hameln anwesend waren. „Wichtig sei aber die Aufnahme unserer Maßnahme in den neuen Bundesverkehrswegeplan. Hier ist es nach wie vor wichtig, unsere Bundestagsabgeordneten mit ins Boot zu holen. Dieses ist bereits geschehen und wird auch weiterhin erfolgen. Die Staatssekretärin hält es aber für fast unmöglich, dass die Ortsumgehung Marienhagen/Weenzen noch aus dem neuen Bundesverkehrswegeplan herausfällt.

Nach Vorliegen des Planfeststellungsbeschlusses hofft man dann auf einen schnellen Baubeginn. Knoke betonte in der Versammlung, dass in Marienhagen nach wie vor eine besondere Gefahrenlage vorliegt, die schnellstmöglich entschärft werden muss. Dieses ist aus Sicht des Vereins nur durch eine neue Ortsumgehung möglich. Die Vereinsmitglieder hoffen, dass sie nun nicht noch weitere sieben Jahre auf den Baubeginn warten müssen. Vor allem durch den zunehmenden Schwerlastverkehr steigt das Gefahrenpotential täglich. „Wir wollen nicht, dass erst schwere Unfälle unser Projekt beschleunigen. Es hat schon zuviele Unfälle – auch Todesfälle – gegeben. Wer will weitere verantworten? Es lohnt sich deshalb weiterhin für unsere Sicherheit zu kämpfen“, stellte Knoke fest.

Für Weenzen Süd erwartet Knoke in Kürze die beiden Planfeststellungsbeschlüsse.

Für die Ortsumgehungen wird natürlich auch Land benötigt. Der Bund muss für das Projekt etwa 27 Hektar Wald, Wiesen und Felder erwerben. Deshalb wurde ein Flurbereinigungsverfahren eingeleitet. Hierzu fand Ende März 2015 in der Weenzer Mehrzweckhalle eine Informationsveranstaltung der Realverbände aus Weenzen, Marienhagen, Duingen und Deinsen statt. Dieses Verfahren läuft parallel zu den Planungen der Ortsumgehung und wird diese nicht beeinflussen. Endgültigkeit bekommt die Flurbereinigung erst mit Fertigstellung der Ortsumgehung, dann werden die verbrauchten Flächen genau vermessen und die Verteilung bestimmt. Etwa 14 von den insgesamt 27 Hektar benötigten Flächen fallen auf den Landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP).

Der Verein ist zur Zeit gut aufgestellt mit seinen über 100 Mitgliedern, wovon immerhin ein Drittel zur Versammlung erschienen. Die Mitglieder waren mit der Arbeit des Vorstandes anscheinend sehr zufrieden. Denn bei den anstehenden Wahlen wurden Knoke und die Kassiererin Anja Knoke einstimmig wiedergewählt. Zum neuen Kassenprüfer wurde Werner Wilda gewählt.

 

 

Foto: Der Vorstand von „POM“