IMG_0688Männerspochtler gleich auf zwei Fernradwegen unterwegs
513 Kilometer im Sattel gesessen

Oldendorf (gök). Die Männerspochtler aus Oldendorf haben gemäß ihrem Motto “Alles was Spaß macht“, auch in diesem Jahr eine mehrtägige Fahrradtour unternommen. Es war bereit die vierte Tour durch Norddeutschland.

Nach dem Elberadweg im letzten Jahr, dem Emsradweg und der Tour Kiel-Oldendorf in den Jahren zuvor, wurde dieses Mal der Bremen-Hamburg-Weg und dann weiter der Heide-Leine-Radweg von den Vereinsmitglieder Otto Brockmann, Henning Grobe, Thomas Hampe, Dirk Hölscher, Markus Hofmann und Albert Mund erkundet.

Die sechs Teilnehmer der Radtour starteten am Freitagmorgen um 7 Uhr mit dem Rad von Oldendorf nach Elze, um ab 8 Uhr mit dem Zug über Hannover nach Bremen zu fahren. Von dort wurde der erste Streckenabschnitt über 90km bis Zeven mit dem Rad zurückgelegt.

IMG_0699Am Folgetag wurde auf die sehr schöne Strecke nach Hamburg gestartet. Bei Temperaturen um 30°C wurde den Sportler allerdings einiges abverlangt. Mit rund 15 Kilogramm Gepäck auf dem Hinterrad und der schwül warmen Hitze geriet doch der eine oder andere Männerspochtler an seine Leistungsgrenze. Vor den Toren Hamburgs unterbrach ein heftiger Platzregen die Weiterfahrt zur Unterkunft. Aber genau zu diesem Zeitpunkt wurde die Elbe unterquert und man blieb einfach etwas länger im Schutz des alten Elbtunnels. Der 426 m lange Tunnel wird momentan renoviert, so dass dort zum Teil kein Autoverkehr stattfindet. Somit konnte der nach nur viereinhalb Jahren Bauzeit und 1913 eröffnete Tunnel ausgiebig besichtigt werden. Besonders interessant waren die Aufzüge, die Autos von der Oberfläche auf den 24m tiefer liegenden Tunnelboden hinab und auch wieder herauf befördern. Nach dem Platzregen und 102 Kilometern Wegstrecke wurde etwas verspätet das Hotel erreicht.

Sport-Sponsoring Salzhemmendorf _4cDie Hansestadt war am frühen Sonntagmorgen so leer, so dass es zügig an das Elbufer ging und der Hamburger Fischmarkt auf der Agenda stand. Nach dem Fischbrötchen ging die Radtour weiter durch Hamburg-Harburg Richtung Bispingen. Auf dieser Teiltappe gab es die ersten Defekte an den Rädern, die aber durch die erfahrenen Radfahrer schnell behoben werden konnten. Vorbei am Heidepark Soltau und am Snow-Dome wurde nach 103 Kilometern und sechs Stunden Fahrzeit in der Jugendherberge Bispingen eingecheckt.

Am Montag stand die längste Etappe der diesjährigen Radtour auf dem Programm. Über Soltau, Bad Fallingbostel, vorbei am Serengeti-Park-Hodenhagen ging es weiter Richtung Süden. Nach bislang 360 km gab es dann den ersten Blick auf die Leine. Ab hier wurde der Leineradweg, der sehr gut ausgeschildert ist, befahren. Mit einem kleinen Abstecher vorbei am Fliegerhorst Wunstorf wurde nach 115 Kilometern das Ziel, Maardorf am Nordufer des Steinhuder Meeres, erreicht.

Der letzte Tag begann richtig kalt. Bei nur 8°C am Dienstagmorgen frischte der Wind auf. Aber nicht so wie auf den Radtouren der letzten Jahre war es dieses Mal Rückenwind. So „angeschoben“ ließen sich die letzten 103 Kilometer gut radeln. Der Leineradweg wurde wieder aufgesucht, und quer durch Hannover, vorbei am Maschsee ging es weiter Richtung Marienburg. Aber kurz vor der Burg gab es einen weiteren technischen Defekt. An einem Rad brachen zwei Speichen, so dass das Gepäck auf die anderen Räder verteilt werden musste. Nach 513 Gesamtkilometern und 36 Stunden im Sattel waren sich alle einig: Die Tour hat wieder Spaß gemacht und vom 17. – 21.06.2016 ist die Höllentour 2016 geplant. Bilder und weitere Infos der Tour gibt es auf der Homepage der Männerspochtler unter www.maennerspocht.de.

 

Foto: Die Männerspochtler bei den vier Stadtmusikanten oder vor dem „anderen“ Oldendorf