2016_06_17_160617 Ithquerung_9999_1Alle an einem Strang für eine bessere Verkehrsanbindung

Verkehrspolitische Sprecherin der SPD spricht sich für Ithquerung aus

Ith/Capellenhagen (gök). Kirsten Lühmann war beeindruckt, als sie im Bildungszentrum des Bundesfreiwilligendienstes auf den Ithwiesen zu Gast war. Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion war auf Einladung der  SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt und der SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriele Lösekrug-Möller mit Verwaltungsvertretern aus der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf, vom Landkreis Holzminden und Vertretern der B240-Bürgerinitiative im Bildungszentrum erschienen. Die Celler Bundestagsabgeordnete war beeindruckt, dass sich am Ith die Bürger sogar in einer Bürgerinitiative für einen Ausbau der Bundesstraße 240 starkmachen und nicht dagegen sind.

Im Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans ist der von vielen Menschen befürwortete Ithtunnel bisher nur im erweiterten Bedarf. Alle Anwesenden haben nun Einwände erhoben, dass der Ithtunnel in den erweiterten Bedarf mit Planungsrecht aufgenommen wird. Die Holzmindener Landrätin Angela Schürzeberg stellte klar, wie wichtig eine gute Verkehrsanbindung für den Holzmindener Landkreis ist. „Im Landkreis gibt es viele Firmen, die Waren und Material transportieren müssen. Von fast allen Stellen im Landkreis benötigt man aber eine lange Fahrzeit zur nächsten Autobahn“, bemängelte Schürzeberg. Auch der Samtgemeindebürgermeister von Eschershausen-Stadtoldendorf Wolfgang Anders pflichtete der Landrätin bei: „Wir sind abgeschnitten und tiefste Provinz, dass muss sich ändern. Wir brauchen dringend Unterstützung, da man sich hier gleiche Lebensbedingungen wie woanders wünscht!“ Auch die Vertreter der B240-Bürgerinitiative pflichteten den Politikern bei. Sie hoffen auch auf den Sternchen-Vermerk mit dem Planungsrecht, da sonst in der Region 30 Jahre Stillstand herrscht. Der Bundesverkehrswegeplan ist für Projekte der nächsten 15 Jahre ausgelegt. Danach wird dann wie derzeit passierend ein neuer Plan aufgelegt.

Sabine Tippelt erklärte, dass der gesamte Landtag fraktionsübergreifend hinter diesem Projekt steht. Fraktionsübergreifend wurde das Vorhaben des Ithtunnel-Baus sowie der umliegenden geplanten Ortsumgehungen schon in Berlin vorgetragen und fand dort auch Gehör. Kerstin Lühmann bestätigte, dass diese Wünsche auch in Berlin angekommen sind. Die Bundestagsabgeordnete hat Verwandtschaft in Pegestorf und ist mit der Verkehrssituation im Kreis Holzminden durchaus vertraut. „Die Region muss verkehrstechnisch angebunden werden. Mit einem Planungsvermerk würde der Ithtunnel an der richtigen Stelle im Bundesverkehrswegeplan auftauchen, da die entsprechenden Projekte in den nächsten 15 Jahren auch verwirklicht werden sollen. Eine Aufnahme in den vordringlichen Bedarf macht erst Sinn, wenn weitere Ortsumgehungen auch umgesetzt sind. Wir müssen realistisch sehen, was auch abgearbeitet werden kann“, so Lühmann. Die verkehrspolitische Sprecherin erklärte vor allem das Problem, dass Planer für die entsprechenden Behörden nur schwer zu finden sind. Im Vergleich zu den Ortsumgehungen sieht sie für den Ithtunnel primär den Bedarf zu einem Vermerk in der Reihe der Projekte im erweiterten Bedarf mit Planungsrecht und wird sich auch weiter dafür einsetzen. Die Politikerin aus Celle erklärte, dass die Bundesregierung zunächst 40 000 Einwendungen gegen den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans abarbeiten und prüfen muss. Sie ist zuversichtlich, dass der Plan dann nach Beratung in Kabinett, Bundestag und Bundesrat im Dezember verabschiedet werden kann. Sie hofft, dass dann auch der Ithtunnel und wenn möglich auch die umliegenden Ortsumgehungen im erweiterten Bedarf mit Planungsrecht auftauchen.

 

Foto: Die Anwesenden freuten sich über die Unterstützung von Kirsten Lühmann (3. v.r.)