2016_10_23_workshop-gronau_9999_2Tolle Unterhaltung in Gronauer Lichtspielen

Kinder stellen „Helden“-Projekt im Kino vor

Gronau (gök). Kegeln, Freizeitparkbesuch oder Zeltlager. In den Sommerferien gibt es oft tolle Angebote. Manchmal aber gibt es auch Besonderheiten, die nicht alltäglich sind. Ein interessantes Kulturprojekt gab es dank der Kooperation von Kulturkreis, Leinebücherei und der Jugendpflege von der Samtgemeinde Gronau in den vergangenen Sommerferien, wo innerhalb von zwei Workshops ein Buch, Fotografien und ein Hörbuch zum Thema Helden entstanden.

Das machte den Kindern so viel Spaß, dass in den vergangenen Herbstferien ein dritter Workshop stattfand, wo auch ein Film zum Thema Helden entstand. Die Eltern, Großeltern und Freunde der beteiligten 21 Kinder konnten nun in den Gronauer Lichtspielen das Ergebnis bewundern. Die Medienpädagogischen Fachkräfte Tom Martens und Ingrid Sissung präsentierten das Ergebnis jetzt auf der großen Leinwand und ernteten so manches Lachen und viel Staunen während des 24minütigen Films.

Alltagsszenen mit Polizei und Feuerwehr oder fiktive Helden wie Superman waren lustige Themen im Film. Auch das Jugendzentrum flog bei einer heftigen Explosion im Film in die Luft, doch vorher konnte die Feuerwehr natürlich alle Kinder aus dem Gebäude holen. Viele Stunden hat Martens in den Schnitt für den Film investiert, was die Kinobesucher aber immer wieder mit Applaus honorierten. Der Mitarbeiter vom Theaterpädagogischen Zentrum in Hildesheim hatte den Film so geschnitten, als ob die Kinder in der Leinebücherei ein Buch mit verschiedenen Kapiteln ansehen, so dass das Buchprojekt sich nicht nur mit dem Inhalt in dem Film wiederfand. Bei der Illustration des Buches in den Sommerferien hatte die Kinderbuchautorin und Dozentin der Kunstschule Hildesheim Ingrid Sissung unterstützt, die sich auch bei dem Film wieder mit einbrachte.

„Die Kinder haben durch das Projekt auch das Umfeld in der Stadt besser kennengelernt. So waren sie zum Beispiel auch im Altenheim zu Gast und haben Alltagshelden kennengelernt“, so Sissung. Die Herbstferien wurden dabei intensiv genutzt. Morgens wurden die Geschichten entwickelt und nachmittags dann voller Elan gedreht. Teilweise wurde dabei auch mit dem Greenscreen gearbeitet, wo dann später beim Schnitt die Bilder eingefügt wurden. Die notwendigen Geräte dafür wurden alle geliehen, da eine Anschaffung den finanziellen Rahmen gesprengt hätte, auch wenn das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung durch das Projekt „Kultur macht stark“ finanziell gefördert wurde. Nach der Vorführung in den Gronauer Lichtspielen erhielt jedes Kind eine eigene DVD, so dass die Schauspieler zwischen sechs und zwölf Jahren den Film nach Lust immer wieder angucken können. Eine öffentliche Vorführung ist nicht mehr geplant. Lediglich eine Abschlussbesprechung mit allen beteiligten Kindern im Jugendzentrum war noch angedacht.

Mittels des Filmprojektes konnten die Kinder ihre Persönlichkeit und ihr Handeln reflektieren um herauszufinden, welche Ereignisse sie mit Hilfe welcher Eigenschaften gemeistert haben. Dieses Erkennen der eigenen Ressourcen ist nach Meinung der beteiligten Pädagogen der Grundstein, um sie für andere Situationen nutzbar zu machen.

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Foto1+4: Ingrid Sissung und Tom Martens stellen den Film in den Gronauer Lichtspielen vor

Foto2: Die Darsteller hatten ihre Eltern, Großeltern und Freunde mitgebracht