IMG_4871Feldhasenzählung
Jägerschaft Alfeld beobachtet geringen Feldhasenbesatz
Alfeld (gök). Ostern steht vor der Tür – die Jägerschaft Alfeld nimmt dies zum Anlass, auf die aktuellen Zahlen zum Vorkommen der Langohren hinzuweisen: „Bei uns in der Region ist der Feldhase mit geringen Besatzzahlen vertreten“, so Schmidt Jägermeister der Jägerschaft Alfeld.
Entscheidend für den Feldhasen sind die Qualität des Lebensraums, die Witterung und der Einfluss der Fressfeinde: „Nasskaltes Wetter im Frühjahr setzt den Junghasen ebenso zu wie viele Fressfeinde oder ungünstige Habitate“, so Schmidt weiter. Ein tendenziell eher trockenes und wärmeres Frühjahr wie wir es aktuell erleben, schafft für die Hasen gute Ausgangsbedingungen. Ungünstige Witterungsverhältnisse hingegen – vor allem im Frühjahr – haben negativen Einfluss auf die Entwicklung der Feldhasen – es kann vermehrt zur Unterkühlung der Junghasen und somit zu erhöhter Sterblichkeit kommen. Neben der Witterung reagieren die Langohren auch sensibel auf Veränderungen in der Kulturlandschaft. Der Feldhase benötigt strukturreiche Lebensräume mit Hecken, Saumstrukturen und Brachflächen, da er hier optimale Äsung und Deckung findet. Die Jägerschaft Alfeld arbeitet hier durch verschiedene Lebensraumverbessernde Maßnahmen dem langjährigen Verlust solcher Biotope entgegen. Das Anlegen und der Erhalt kräuterreicher Randstreifen, Arten- und strukturreiche Felder und Wiesen sind einige Beispiele für dieses Engagement, das nicht nur Meister Lampe sondern auch vielen anderen Arten der Feldflur zu Gute kommt.
Wichtig für einen positiven Feldhasenbesatz ist auch die intensive Bejagung der Fressfeinde: „Einschränkungen der Bejagung von Beutegreifern wie etwa des Fuchses, in Bezug auf Jagdzeiten oder Jagdmethoden in Erwägung zu ziehen, ist daher absolut kontraproduktiv. Wer das tut, muss sich die Konsequenzen nicht nur für den Hasen, sondern viele andere Arten, insbesondere der Bodenbrüter, vor Augen führen, was für viele dieser Arten fatal wäre und die vielen Schutzbemühungen zu Nichte machen würde“, so Schmidt abschließend.
Die Jägerschaft Alfeld beteiligt sich jedes Jahr kontinuierlich an der Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE). Durch diese Bestandserfassungen, unter wissenschaftlicher Begleitung des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung, werden so Jahr für Jahr fundierte Daten zur Populationsentwicklungen nicht nur des Feldhasen sondern auch vieler anderer heimischer Wildarten in der Region erhoben.

Foto: Einige Hasen sind in der Region noch unterwegs