Ein Investitionsstau soll nicht mehr entstehen
Förderverein der Schwimmhalle Salzhemmendorf feiert 10jähriges Bestehen und Abschluss der Sanierungsarbeiten
Salzhemmendorf (gök). Die Entstehung des Fördervereins ist eng mit der Geschichte des Hallenbades Salzhemmendorf verknüpft. „Ich kann mich noch an die lebhaften Diskussionen erinnern, wo über den Fortbestand des Hallenbades Salzhemmendorf entschieden wurde“, erinnert sich Manfred Roth als jetziger zweiter Vorsitzender des Fördervereins Unsere Schwimmhalle während des Jubiläumsfrühstücks zum zehnjährigen Bestehen in der Schwimmhalle zurück. Mit nur wenigen Stimmen Unterschied wurde 2009 vom Gemeinderat entschieden, dass das Hallenbad in Salzhemmendorf erhalten und saniert werden soll.
Drei Monate später gründete sich dann aufgrund dieser Entscheidung der Förderverein „Unsere Schwimmhalle“ in Salzhemmendorf, der seitdem vor allem das Netzwerken mit anderen Vereinen und die Attraktivität des Hallenbades gefördert hat. Die Gemeinde hat in den vergangenen Jahren rund eine Million Euro in die Sanierung des 1971 erbauten Hallenbades gesteckt. Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening erinnert sich zurück, dass die Entscheidung damals nicht einfach war: „In der damaligen Finanzkrise bei nicht so großen Einnahmen herrschte vor so einem Berg an Sanierungen schon etwas Angst vor der Aufgabe. Der Zustand des Daches war damals so marode, dass schon Einsturzgefahr drohte“. Folglich wurde zunächst die Decke erneuert sowie in dem Arbeitsschritt die Dämmung und Beleuchtung erneuert. Danach folgte von 2010 bis 2012 die Dämmung der Außenfassade, was erhebliche Energieeinsparungen mit sich brachte. Im Laufe der Zeit konnten so die Energiekosten immer weiter gesenkt werden, was auch mit dem Anschluss an die Biogasanlage in Lauenstein zu tun hat. Diese Maßnahmen erfolgten in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzagentur, die die Gemeinde intensiv beraten hat.
Der größte Teil der Sanierung war aber wohl die Sanierung des Beckens und Beckenkopfes. Hier wurden alleine 430 000 Euro investiert, wo man während der Sanierung von ganz oben bis in den Keller runtergucken konnte. Dabei wurde auch das Überlaufsystem geändert. Während es früher die finnische Rinne mit einer außerhalb des Beckens liegenden Überlaufkante gab, wurde bei der Sanierung die sogenannte Wiesbadener Rinne installiert. Diese Rinne ist jetzt direkt am Becken angebracht und schließt sich an die Überlaufkante an. Bei der Sanierung wurde hier ein großer Aufwand betrieben. Mit gleich 1000 bar Wasserdruck wurde der Beton entfernt und durch zehn Zentimeter dicken Spritzbeton wieder ersetzt. Nach der Abdichtung blieb dann auch der Keller des Hallenbades wieder trocken.
Künftig will die Gemeindeverwaltung im Hallenbad immer am Ball bleiben, damit nicht wieder so ein großer Investitionsstau entsteht.
Karsten Appold zeigte sich bei den Grußworten sehr erfreut. Zum zehnjährigen Jubiläum des Fördervereins „Unsere Schwimmhalle“ hatten sich zahlreiche Besucher im Hallenbad Salzhemmendorf eingefunden. Der Vorsitzende des Fördervereins konnte dabei auch von Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening eine Urkunde entgegennehmen. „Das Flachgeschenk zu übergeben macht heute auch besonders viel Spaß. Denn das Geld fließt wohl eins zu eins zu Gunsten der ganzen Gemeinde wieder zurück“, lobte Pommerening das Engagement des umtriebigen Fördervereins.
In den zurückliegenden Jahren hat sich der Vorstand des Vereins kaum verändert und sich Jahr für Jahr ehrenamtlich für den Fortbestand des Hallenbades engagiert. Zur Feier des Jubiläums hatte der Förderverein Mitglieder und Freunde des Vereins zum Jubiläumsfrühstück in das Hallenbad eingeladen und auch noch ein kleines Programm auf die Beine gestellt. So konnten die Besucher sich einen Überblick über das Treiben des Vereins verschaffen. Aqua-Zumba, die Taucher-Gruppe aus Gronau oder die beiden DLRG-Ortsgruppen aus Salzhemmendorf und Osterwald ließen mit ihren Aktionen parallel zum Frühstück die Zeit wie im Fluge vergehen.
Foto2947: Clemens Pommerening übergab neben dem üblichen Flachgeschenk auch eine Urkunde an den Vereinsvorsitzenden Karsten Appold
Foto180914 Pumpen: Im Keller wurden bei der Sanierung neue Pumpen installiert, die auch nachts abgeschaltet werden können und nicht wie die alten Pumpen durchlaufen
Foto2950: Die Wiesbadener Rinne schließt direkt an die Überlaufkante an
Foto150322: Vor der Sanierung waren im Keller deutliche Feuchtigkeitsschäden zu sehen